#201

Liebe Maike, seit einigen Tagen, schiebe ich die #201 vor auf meinen To-do-Listen vor mir her und eigentlich wollte ich die Zeit nutzen, die meine Liebste beim Tanzen verbringt, um mich mal ans Schreiben zu machen. Stattdessen bin ich auf der Online-Spiele-Plattform von Spiegel.de hängen geblieben (ich mag Power of 2 mal schaffen und die 2048 knacken 😉) und habe dort mein Hirn frei drehen lassen. Jetzt dauert's noch ne gute ½ h bis meine Freundin zurückkommt und wir zum gemeinsamen Essen verabredet sind, welches irgendwie zu Teilen auch noch zubereitet werden möchte. Also betrachte ich diese wenigen Zeilen als Beginn, dessen Fortsetzung für zurzeit morgen auf der Agenda steht. Spannend finde ich übrigens dein Bild der Bühne der Selbstwirksamkeit. Was passiert, wenn sich die Kulisse ändert oder andere Requisiten ins Spiel kommen. Ich habe gerade eine sehr schöne, intensive Produktions- und Aufführungszeit mit der esistiso!company hinter mir, da passt die Formulierung ganz gut in mein momentanes Dasein. Beschäftigt mich doch mein Rollengedöns auch ganz schön gerade und zieht bei all dem auch komische körperliche Erscheinungswehwehchen mit sich. Das Leben im Widerstand auf höchstem Level. Na gut, nicht höchst aber auf jeden Fall auf einem anderen.

Für heute Abend wünsche ich Euch Dreien eine schöne Zeit in meiner Butze. Fühlt Euch bitte einfach wie zu Hause. Bis morgen, einen schönen Abend wünscht Melanie

 

Moin nach BS! Morgens ist die Welt noch in Ordnung. Also zumindest für mein Empfinden. Ich mag es sehr, wie sich auch hörbar (vor allem in den Morgenstunden), der Frühling ausbreitet. Wir zwei Hübschen hier in Bielefeld finden bei aller Unterschiedlichkeit dann doch immer einen gemeinsamen Nenner. So starteten wir die Tage „Der Schwarm“ in der ZDF-Mediathek. Empfehlenswert durchaus und ich finde es schön, dass sich in einer Serie Menschen an verschiedenen Orten befinden und durch einen gemeinsamen Nenner der englischen Sprache die Inhalte transportiert werden. Ich frage mich, ob wir alle (schön pauschalisiert) nicht grundsätzlich besser bedient werden, wenn wir mehr unsere Gemeinsamkeiten in den Vordergrund rücken würden und nicht so sehr auf den Unterschieden rumreiten täten. Ich glaube ja, dass es der einen oder anderen Sache durchaus gut stehen und vor allem auch nützlich sein könnte. Nimm die LAG i.G.. Da funktioniert das doch ganz gut. Zugegeben nach anfänglichen Startschwierigkeiten, aber letztendlich ist es uns gelungen, der Sache zuliebe, wirklich was zu bewegen. Ich finde da dürfen wir allesamt stolz sein. Denn das bisher Erreichte ist fantastisch und es wird ein Fest, wenn wir die Anträge allesamt erst mal bewilligt bekommen und loslegen dürfen. 

So´n bissl hab ich auch die Hoffnung, dass, wenn wir uns auf das Gemeinsame fokussieren, die eigenen Widerstände weniger doll zum Vorschein kommen. Drin steckend finde ich die mal wieder alles andere als komfortabel und das Wissen um „am Ende wird’s wieder sehr fein sein“ hilft grad nur schwer. Ich finde es erstaunlich, dass sie (also in dem Fall meine Widerstände) aber auch auf biegen und brechen ihren Weg finden wollen, sich zu zeigen. Kieferbeschwerden on! sag ich nur. Ich habe eine Woche Tanztheater hinter mir. Auch ein Ehrenamt meinerseits und wenn ich es mit meinem politischen Engagement vergleiche, kann ich da definitiv das größere Wohlbefinden meinerseits heraus zu ziehen. Die Menschen machen Spaß und sprühen vor guter Energie. Wertschätzen mich und freuen sich jeden Tag auf´s Neue, das sie für´s Tanzen zusammen kommen können. Kieferprobleme off! Auch wenn ich genau weiß, oder besser eben noch nicht so genau weiß, was mich nun in den Begegnungen als OV-Vorsitzende so triggert, verliere ich immer mehr die Motivation mich dem auszusetzen. Es ist eine fette Mische aus (und ich spreche hier für mein Empfinden) Respektlosigkeit, Macht- und Profilierungssucht, Dummheit und Egoismus, die der Sache, politisch-inhaltlich Themen zu bewegen, im Weg stehen.

Da ich weiß, dass ich die anderen ja nicht ändern kann, bin ich gespannt, was ich mit meinem Erleben, meinen wenigen bisherigen Erkenntnissen über meine in der Situation aufploppenden Widerständen anfangen werde. Ein zurzeit wirklich mühsamer Prozess. An deinen Fragestellungen kann ich mich gut orientieren "Wer bin ich, wenn niemand Erwartungen an mich hat?" und "Was erzähle ich mir, wer ich bin?" und dennoch ist da noch mehr. We will see. Ich gehe davon aus, dass ein NOCH nicht kein NIE ist. In diesem Sinne viel Erfolg bei der Wohnungssuche. Liebe Umarmung, Melanie

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