#193

Liebe Maike,

 

ich sitze mit dem Laptop auf´m Schoß auf meinem Sofa und bin dabei so angenehm platt entspannt. Ich sitze hier und warte im Grunde auf den Techniker der Telekom. Das angegebene Zeitfenster ist von 12-18 Uhr. Für´n Samstag finde ich das ungewöhnlich, mal sehen. Ich habe meine Trainingssachen in der Hoffnung angezogen, dass der Mensch zu einem Zeitpunkt bei mir aufläuft, der es mir dann noch erlaubt, einen Abstecher ins Fitnessstudio zu machen, bevor ich wieder in die Brunsviga düse, um beim Einlass zu Gretel zu helfen.

 

 

Gretel, ey! Wieder einmal ganz großes Kino, was Kaja mit allen Beteiligten da auf die Bühne gebracht hat. Meine Fresse! Ich kann da im Moment noch gar nicht weiter viel zu sagen oder davon erzählen. Ich merke wie mich das gesehene Erlebte beschäftigt und ich freue mich es noch mal zu sehen. Nicht heute. Heute bin ich einfach wohlig groggi und sehne mich auf dem Sofa sitzend schon auf den Moment wieder auf dem Sofa zu sitzen - allerdings später dann mit dem alles-erledigt-feeling.

 

Etwas wehmütig (frage mich ob ich damit das passende Wort gefunden habe – egal) blicke ich auf gestern Abend. Denn wie bei unserer Finissage bereits schon festgestellt: Es ist so wundervoll, Kultur zu erleben, mit Menschen zu sein und einfach einen bezaubernden Abend gemeinsam zu erleben. Die Leichtigkeit zu spüren, zu lachen und zu plaudern. Sich auszutauschen über das Erlebte. Locker flockig kurzerhand bei der Einlasskontrolle einzuspringen und in Kontakt zu sein. Was vermisse ich dies und was zum Teufel habe ich gelernt, dieses Bedürfnis zur Seite zu packen. Einfach auszuknipsen, weil die Umstände es erforderten. Und jetzt! Bin ich wieder druff geschickt und will mehr davon.

 

„Wir brauchen Anbindung“ hast du in #192 sehr richtig, wie ich finde, festgehalten. Ich hoffe, dass wir Menschen uns wieder trauen werden: das Aufeinander zu zugehen und das Miteinander wieder zu zulassen. Ich bin gespannt, was mit den angekündigten Lockerungen geschehen wird und ich hoffe inständig, dass es nicht nur eine Art Sommerpause sein wird und wir im Herbst erneut im Corona-Karussell Platz nehmen.

Karussell kommt mir in den Sinn, weil ich die Begegnung mit Euch einfach sehr genossen habe und ich es liebe, mit Theda in der Fantasie die eine oder andere Runde zu drehen. Den imaginären Fahrchip abzugeben und loszufahren. Das Gleiche gilt auch auf die zahlreichen Busfahrten.

 

Dir möchte ich danken, dass Du den Raum aufgemacht hast für unsere Sorgen. Ich möchte, dass wir Freundinnen sind, die gemeinsam ein Business betreiben, nicht Geschäftspartnerinnen, die befreundet sind. Verstehst du was ich meine?

 

Mein Magen knurrt. Ich werde mal frühstücken. Kannst ja mal berichten, wie das Kettensägen-Massaker so läuft? Einen schönen Tag Euch allen und lieben Gruß auch an Thomas. Kuss, Melanie

 

 

 

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